Der Braunohrarassari, wissenschaftlicher Name Pteroglossus azara, ist ein farbenprächtiger Vogel aus den tropischen Wäldern Südamerikas. Mit seinem auffälligen Erscheinungsbild und seinem einzigartigen Verhalten ist der Braunohrarassari eine faszinierende Spezies, die es wert ist, mal genauer erforscht zu werden:

Der Braunohrarassari ist etwa 40 cm lang und hat ein buntes Gefieder. Sein Körper ist schwarz mit einem leuchtend gelben Bauch, grünen Flügeln und einem roten Schnabel. Namensgebend sind die bräunlichen Flecken um seine Ohren. Männchen und Weibchen sehen ziemlich ähnlich aus, obwohl die Weibchen oft etwas blasser sind.

Braunohrarassaris sind sozial lebende Vögel und leben in kleinen Gruppen, die aus einem Paar und deren Nachwuchs bestehen. Diese Gruppen kooperieren beim Nestbau und der Jungenaufzucht. Sie sind sehr territorial und verteidigen ihr Revier lautstark durch laute Rufe und schnelle Flugmanöver. Das kann man auch im Tierpark Recklinghausen erleben, wenn man hier mal durch die Vogelvoliere schleicht. Eine bemerkenswerte Verhaltensweise ist ihre Fähigkeit, Früchte mit ihrem Schnabel zu werfen, um die Schale aufzubrechen und an das Innere zu gelangen.

Die Hauptnahrungsquelle der Braunohrarassaris sind Früchte, aber sie ernähren sich auch von Insekten, Eiern und kleinen Wirbeltieren. Ihre Schnäbel sind speziell angepasst, um verschiedene Arten von Früchten zu öffnen und ihr Fleisch zu ergattern. Ihr Verdauungstrakt ermöglicht es ihnen, Früchte mit hohem Wassergehalt zu konsumieren und diese schnell zu verarbeiten.

Die Brutzeit der Braunohrarassaris liegt normalerweise zwischen August und Dezember. Das Weibchen legt 2 bis 4 Eier in Baumhöhlen, die sie mit ihrem Partner ausgehöhlt haben. Beide Elternteile wechseln sich bei der Brut ab und teilen sich die Aufgabe, die Küken zu füttern und zu schützen. Die Jungvögel verlassen das Nest nach etwa sechs Wochen und werden dann noch einige Zeit von ihren Eltern begleitet, bevor sie sich selbstständig machen.

Wie viele Vogelarten in den tropischen Regenwäldern ist der Braunohrarassari vom Verlust seines Lebensraums bedroht. Abholzung, Handel mit exotischen Haustieren und illegale Jagd haben zu einem Rückgang der Populationen geführt. Verschiedene Naturschutzprojekte und Gesetze wurden eingeführt, um den Braunohrarassari und andere gefährdete Arten zu schützen. Weitere Forschung und Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um das Überleben dieser faszinierenden Vogelart zu gewährleisten.

Daher freut es uns als Förderverein des Tierpark Recklinghausen e.V. besonders, einen dieser farbenprächtigen Tierchen in unserem Tierpark beheimatet zu haben.